Folge 87: Protest der schwarzen Roben – warum wir jetzt Flagge zeigen müssen
Es gibt Zeiten, da muss man nicht nur genau hinsehen, sondern auch aufstehen und für das eintreten, woran man glaubt. Jedem Anwalt und jeder Anwältin blutet das Herz, wenn Rechtsstaat, Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Anwaltschaft angegriffen werden. Das soll und muss uns interessieren, selbst wenn wir in Deutschland nicht unmittelbar betroffen sind. Denn unsere Freunde sind betroffen. Genauer gesagt: Die Anwaltschaft in Israel, mit der uns seit Jahren eine enge Freundschaft verbindet. Seit dem Amtsantritt der neuen israelischen Regierung unter Benjamin Netanjahu überschlagen sich die Ereignisse in Israel. Das bestehende Rechtssystem soll grundlegend verändert werden und Entscheidungen des Supreme Court künftig mit einfacher Mehrheit des Parlaments außer Kraft gesetzt werden können. Heißt: Das oberste Gericht wäre nicht mehr in der Lage, rechtswidrige Gesetze aufzuheben. Ein unfassbarer Vorstoß, der in dieser Woche sogar die ersten Hürden in Richtung unumstößliche Realität genommen hat. Darüber muss man sprechen, am besten mit einem ganz besonderen Gast: Rechtsanwalt Elmar Esser ist erster Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Juristenvereinigung und berichtet uns nicht nur Aktuelles aus Israel, sondern auch von einem seiner Tätigkeitsgebiete: Wiedereinbürgerung für NS-Opfer und ihre Nachkommen. Elmar ist Beweis dafür, dass man mit Jura alles machen kann, denn er hat ein unglaublich breites Spektrum beruflicher Erfahrungen. Wir sprechen über Engagement, Amcha, die Liebe zu Israel und Baba Ganoush.
Hier die Links zur aktuellen Folge:
Homepage der Bundesrechtsanwaltskammer
Deutsch-Israelische Juristenvereinigung (DIJV) e.V.
Zoom-Vortrag zur umstrittenen Justizreform in Israel
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