Folge 100: Salongespräche 1. Teil mit Rechtsanwältin Manon Heindorf
Wie steht es um Euer Gespür für die Wahrheit? Könnt Ihr Realität von Fiktion unterscheiden?
Wie steht es um Euer Gespür für die Wahrheit? Könnt Ihr Realität von Fiktion unterscheiden?
Es ist kein Geheimnis: Gelegentlich ist Steuerrecht ein echtes Aufregerthema. Nicht immer, aber immer öfter. Auch aktuell besteht mal wieder Anlass, zu diskutieren. Und zwar über das sogenannte Wachstumschancengesetz, das zu Bürokratieabbau, Steuererleichterungen und mehr Steuerfairness führen soll.
Heute geht es um Diversität. Alle Welt spricht davon, teilweise gibt es beinahe einen Hype. Kanzleien werben damit, besonders divers zu sein, die Fernsehwerbung ist auf den Zug aufgesprungen, überall sieht man Regenbögen und alle Welt ist sich einig: Wichtiges Thema!
Was machen Christian Watzelhan und ich in Amsterdam? Nix, denn wir sind in Den Haag. Wir waren aber kurz in Amsterdam. Aber sind wir jetzt im Zeugenschutzprogramm? Wer mehr erfahren will, muss wohl in diese Episode hören.
Diese Episode wird in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere. Zum einen, weil wir einen großartigen Gast haben, zum anderen, weil wir nicht in Berlin aufzeichnen, sondern vor Ort in Den Haag! Wir sitzen heute tatsächlich im ICC, dem internationalen Strafgerichtshof und sprechen mit einem Mann, der wirklich schon alles gesehen hat, was man als Richter auf den Tisch bekommen kann. Der Internationale Strafgerichtshof beeindruckt nicht nur architektonisch, sondern vor allem wegen dem, was hier verhandelt wird. Die Zuständigkeit dieses Gerichts umfasst die vier Kernverbrechen des Völkerstrafrechts, nämlich Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verbrechen der Aggression und Kriegsverbrechen. Tatvorwürfe, mit denen wir im Arbeitsalltag eher weniger zu tun haben. Bei unserem Gast liegen genau solche unvorstellbaren Sachverhalte jedoch täglich auf dem Tisch. Prof. Dr. Bertram Schmitt ist seit 2015 Richter am Internationalen Strafgerichtshof und lässt uns einen Blick hinter die Türen dieser ehrwürdigen Einrichtung werfen. Und zwar hinter alle Türen! Wer kann angeklagt werden und welche Fälle werden beim ICC verhandelt? Wie läuft eine Verhandlung beim ICC ab, wie bewältigt man die unfassbare Fülle an Beweismaterial in den Verfahren, welche Technik kommt beim Internationalen Strafgerichtshof zum Einsatz, wie lange dauern Verfahren und wie verarbeitet man die angeklagten Taten rein menschlich und emotional? Last but not least klären wir, warum der ICC das wohl modernste Gericht überhaupt ist und ob es in einem Arbeitsalltag voller Kriegsverbrechen auch schöne Momente gibt. Wir erfahren auch, welcher Fußballverein der einzig wahre ist.
Vergesst die Sons of Anarchy! Hier kommen die Sisters of Law…eine ganz wilde Runde. „Rennstrecke“ in der Kanzlei inklusive. Anwältin und Arbeitgeberin, das trifft auf unsere beiden Gäste zu, wenn sie auch ganz unterschiedliche Rechtsgebiete abdecken.
Einmal mehr haben wir ein echtes Role-Model an Land gezogen. Als Frau Partner in einer Großkanzlei werden, ist nur schwer zu schaffen. Sagt man. Das als junge Frau zu schaffen, ist noch unwahrscheinlicher. Sagt man. Als Mutter schafft man das auf keinen Fall. Und schon gar nicht in einer amerikanischen Großkanzlei. Auch das sagt man. Ganz generell sind Großkanzleien nicht familien- und schon gar nicht kinderfreundlich. Tja. Und dann kommt Katharina E. Humphrey daher und beweist allen mal eben das Gegenteil. Mit gerade mal 40 Jahren hat sie es geschafft, erste Partnerin bei Gibson Dunn in Deutschland zu werden. Haltet Euch fest: In Teilzeit! Und…hoppla…Mutter ist sie auch. Und jetzt kommt es ganz dicke: Eine bezaubernde Person ist sie obendrein. Katharina ist also so etwas wie ein Einhorn und hat die Quadratur des Kreises geschafft. Auch bei Ihren Tätigkeitsschwerpunkten ist sie als Frau in der ersten Reihe so etwas wie eine Ausnahmeerscheinung: Als Anwältin befasst sie sich hauptsächlich mit Compliance. Verhandlungen mit der amerikanischen Börsenaufsicht gehören zu ihren leichtesten Übungen. Also wenn das nicht eine Fülle von Gesprächsstoff bietet, dann weiß ich auch nicht. Und natürlich sprechen wir auch über Musik, Essen und Metropolen: Chopin, Saltimbocca alla Romana und London dürfen bei Katharina nicht fehlen. Ganz nebenbei gibt es tolle Tipps für Auslandsstationen. Ergo: Reingehört!
Es tut sich was im Strafverfahren! Es gibt Neuigkeiten zur Dokumentation der Hauptverhandlung. Seit Kurzem ist der Regierungsentwurf auf dem Markt. Wir sind jetzt wohl nicht mehr bei „Hey man, look at me rockin' out, I'm on the video“, sondern eher bei „on the radio“, sprich Tonaufzeichnung statt der ursprünglich vorgesehenen audiovisuellen Dokumentation. Darüber müssen wir sprechen. Und zwar mit unserem Strafrechts-Experten Prof. Dr. Christoph Knauer, Vizepräsident der RAK München und Vorsitzender unseres StPO-Ausschusses. In welchen Punkten weicht der Regierungsentwurf vom Referentenentwurf ab? Ist jede Dokumentation besser als keine, auch wenn wir jetzt doch nicht das von der Anwaltschaft heiß ersehnte ganz große Paket bekommen? Was ist los mit den Transkripten? Warum dürfen die nicht an angeklagte Mandanten herausgegeben werden? Wiegen die Persönlichkeitsrechte von Zeugen schwerer als das Interesse des Angeklagten? Und last but not least: Was ist nun mit der Revision? Klären wir alles. Auch, ob sich die BRAK zu dem Entwurf zu Wort meldet, besprechen wir. Spoileralarm: Und ob! Bleibt die Frage: Kommt die Dokumentation noch vor unserer Rente?
Es geht mal wieder um Gras. Ok, das klingt jetzt so, als würden wir hier ständig über Kräuterraketen sprechen. Tun wir gar nicht. Nur manchmal. Und wenn wir das tun, gibt es nur einen Gesprächspartner: Die Cannabiskanzlei!
Unsere Folgen mit Dr. Peter Modler zum Arroganz-Training sind durch die Decke gegangen. Frauen (meist horizontal kommunizierend) wissen jetzt, wie man mit Männern (meist vertikal kommunizierend), umgehen sollte, um sich zu behaupten.